Samstag 10.06.2017:
Aufgrund der kleinen Teilnehmerzahl erlaubt wir uns in gegenseitigem Einverständnis eine kleine Programmanpassung zu machen. Anstelle des“Edelgrates“ (Brüggligrat) entschlossen wir uns den “Eulengrat“ zu klettern.
Dass wir nicht die Einzigen sein werden erahnten wir schon auf dem Parkplatz. Eile war nicht angesagt, da sich gemäss Wetterbericht die Wolken verziehen und der Tag nicht allzu heiss werden sollte. Nach ca. 1/2 stündigen Zustieg standen auch wir am Einstieg. Da sich gleich noch eine Seilschaft auf den ersten Metern befand war auch hier keine Hektik angebracht.
Den Eulengrat zu charakterisieren ist schwierig. Um die Gratkletterei zu erkennen benötigt man ein wenig Phantasie. Höchstens aus Distanz betrachtet erkennt man einen Grat. Vor Ort handelt es sich dabei viel mehr um wechselnde Abschnitte über kleine Rücken, 3 Quergängen und kleine Wandabschnitte. Die gesamte Route ist mit Bohrhaken und sämtliche Standplätze mit Ketten gut ausgerüstet. Der direkte Abstieg ist nur mit ortskundigen Personen zu empfehlen. Ohne Kenntnisse sollte man besser den Weg noch oben in den Wanderweg und diesem folgend zurück zum Parkplatz wählen. Dies bedingt, dass man alles mitschleppt und nichts am Einstieg deponiert.
Um den Tag ausklingen zu lassen ging’s zum Nachtessen in die Pizzeria. Die Grösse dieser Pizza ist wahrscheinlich kaum zu übertreffen.
Sonntag 11.06.2017
Da der Tag heiss angesagt war, fuhren wir schon um 8 Uhr Richtung Farnernzähne auf den noch um diese Zeit freien Parkplatz. Nach 1/4 Stündigen Zustieg stehen wir am Wandfuss auf ca. 1000 m.ü.M. Das Gebiet ist nach Süden ausgerichtet und man geniesst einen herrlichen Blick übers Mittelland bis hin zu den Berner Alpen.
Aufgrund von Querelen zwischen verschiedenen Organisationen (mit Parkgelüsten), Jägern und Klettergruppen, hatte man sich vor Jahren geeinigt, dass wohl Klettern geduldet wird aber es keine Veröffentlichungen von Topos gibt. Dies ist der Grund weshalb Topos und Beschreibungen in keinem SAC - oder Plaisir Führer auffindbar sind. Die ganze Wandflucht beinhaltet zwischenzeitlich ca. 150 Routen. Die Schwierigkeiten liegen von 5a bis 8a. Das Angebot reicht von Kraftausdauerproblemen über technisch anspruchsvolle, kurze knackige bis langen nicht endend wollenden Herausforderungen. Nicht umsonst treffen bis zur Mittagszeit auch hier immer wieder Kletterer/innen ein.
Wir Kletterten im Sektor “Benz“ Routen von 5c bis 6b+.
Da unsere Kräfte um die Mittagszeit schwanden entschlossen wir uns um ca. 13:30 langsam unsere Sachen zu packen, pachifig noch zu einem Kaffee zu gehen und die Rückreise anzutreten.