Bericht zur Tour
Autor
Megge Kündig
Erstellt am
27.08.2019 13:11
Letzte Änderung
27.08.2019 13:11
Tourenbericht

24. August 2019
Treffpunkt 24. August 2019 / 14:00 Bahnhof Klosters Platz.
Zu dritt machten wir uns auf zur ausgeschriebenen Tour 3x3000er
Es folgte die Taxifahrt nach Alp - Sardasca. Aufgrund leichten Regens legten wir einen raschen Start zum Hüttenaufstieg hin. Nach ein paar hundert Meter hörte der Regen auf, sodass wir das angeschlagene Tempo reduzierten konnten und auch trocken bei der Silvretta-Hütte ankamen. Nach dem üblichen fast zeremoniellen Ablauf wie Zimmer beziehen, sich frisch machen, Nachtessen und Gespräche folgte die Nachtruhe.
25. August 2019
Frühstück 4:30 und um ca. 5:00 folgte der Aufbruch zur Tour. Erst ging es dem Wanderweg entlang bis auf die Rote Furka. Von dort weglos, was Uta und ich 1 Woche früher bereits ausgekundschaftet und mit Steinmännchen versehen hatten, zum Klostertaler Gletscher. Am Klostertaler Gletscher angekommen seilten wir uns an. Gemütlich stiegen wir den Spalten ausweichend über diesen hoch Richtung Rotfluelücke.
Die Verhältnisse zwangen uns bis in dieselbe zu gehen welche gleich unterhalb des “Piz Crambola“ gelegen ist. Die Routenskizze und Angabe der Tour 285 des Führers “Silvretta Unterengadin / Münstertal“ Ausgabe 2010 ist in diesem Bereich wahrscheinlich aufgrund des Gletscherrückganges nicht mehr präzise. Die dargestellte Querung Richtung Schneeglocke ist so wegen Geröll und Steinschlag nicht mehr möglich.
Da die Gipfel zeitweise in Nebel gehüllt waren und gemäss Wetteraussichten am Nachmittag mit Gewittern zu rechnen war entschieden wir uns direkt zum Piz Crambola, auf der Landkarte nur als P. 3190 vermerkt, hochzusteigen und das hinüber zur Schneeglocke und zurück auszulassen. Nach erreichen des Gipfelkreuzes und einer kleinen Rast machten wir uns, teils in luftiger Gratkletterei und teils auf Wegspuren auf Richtung Silvrettahorn 3244 m.ü.M. Der Abstieg erfolgte via Normalroute über den S-Grat (274) auf den Silvrettagletscher und über diesen zurück zur Hütte.
Bei der Hütte angekommen genehmigten wir uns noch einen Kaffee, bevor wir uns nach Sardasca zum bestellten Bus aufmachten. Auch wenn es nur 2 x 3000er gegeben hatte waren wir doch recht zufrieden mit der Tour.
Resume:
Die Tour kann man so durchführen. Da die Gratverbindung zwischen Piz Crambola und Silvrettahorn aber einen doch ca. 3 m hohen Absatz aufweist, welcher in dieser Reihenfolge im Abstieg gesichert werden musste wäre die umgekehrte Begehung Silvrettahorn > Crambola > Schneeglocke, wie es im Führer Bündner-Alpen Hochtouren Topoführer (Silbernagel / Wullschleger) beschrieben wird, angenehmer. Die Tour ist nicht schwer, verlangt aber einiges an Gespür zur Wegfindung, sowie für dein Seilschaftsführer Kenntnisse im Seilhandling.
Ganz ohne Gewitter ging der Tag in Klosters dann nicht aus. Doch zu diesem Zeitpunkt waren wir alle bereits zu Hause.
Megge