Wir trafen uns am Samstag Morgen um 08.00 Uhr beim Bahnhof Davos Dorf und wurden von Thomi begrüsst. Als erstes konnten wir uns gleich mal hinsetzen – nämlich in den Bus in Richtung Dischmatal, der uns in die Teufi brachte, wo wir dann unsere Skier anschnallen und mit kontinuierlichem Schritt in Richtung Dürrboden unterwegs waren. Wir waren alle gespannt was uns wetter- und schneemässig erwarten würde. Wir freuten uns aber alle, dass wir auf Tour waren und bis Ende Dischmatal ging es wettertechnisch ganz gemässigt zu und her. Dann aber, je näher zum Talende, desto häufiger streiften und heftige Windböen, die beim Aufstieg zur Grialetschhütte ständig zunahmen. Zuletzt waren wir alle hinter Brillen und unter Kapuzen versteckt, jeder klebte mit der Nase an den Skienden seines Vordermanns. Dabei konnten wir dem sicheren Schritt von Thomi folgen, welcher unbeirrt seinen Weg durch Wind und Nebelschwaden nahm. Es war ein tolles Erlebnis die stürmische Natur bei nicht zu kalten Temperaturen erleben zu können. Kurz nach Mittag trafen wir bei Hanspeter auf der Grialetschhütte ein. Bei Kaffee und Kuchen und interessanten Gesprächen und einem Nachmittagsnickerchen verging die Zeit bis zum Znacht sehr schnell. Nach einem feinen Essen und Mithilfe beim Abwasch ging es dann mal hinauf ins eiskalte Hüttenbett – brrr – wir schliefen aber alle trotzdem recht gut. Pünktlich um 8 Uhr zogen wir am Sonntag weiter in Richtung Piz Sarsura. Thomi’s Wahl führte uns direkt von der Hütte hinauf in Richtung Piz Grialetsch, wo wir dann auf ca. 2600m nach links über den Vadret da Grialetsch in Richtung Isla Persa steuerten. Noch immer trieben Nebelschwaden dahin, die immer wieder aufrissen und uns aus der Höhe auf der wir uns bereits befanden, wunderbare Stimmungen und Ausblicke in die Berge bescherten. Der Wind hatte nachgelassen und die Schneeverhältnisse waren sehr gut. Wir zogen an der Isla Pers rechts vorbei den Hang hinauf, weiter über eine kleine Ebene bis zum Gipfelhang des Piz Sarsura. Auch dort waren die Schneeverhältnisse sehr gut, überhaupt nicht abgeblasen, so dass wir ohne Seil und mit Abständen den unteren Steilhang queren konnten, um dann zur Furgla Sarsura aufsteigen zu können. In diesem Moment schaffte es die Sonne ganz durchzukommen und beim Skidepot hatten wir bereits eine schöne Aussicht ins Unterengadin. Der Grat hinauf zum Piz war im vielen Schnee gut und sicher zu machen und wir konnten die Gipfelaussicht geniessen. Wieder untem beim Skidepot machten wir einen kurzen Picnic-Rast und nahmen dann die vielversprechende Abfahrt via Val Sarsura in Angriff. Super Schnee, wunderschöne Hänge, sichere Verhältnisse -was will man mehr. Erst ganz unten im Tal wurde der Schnee immer schwerer und das Abfahren ging nicht mehr ganz so einfach, doch reichte der Schnee bis unten an die Strasse – perfekt. Dort bestellten wir ein Taxi nach Zernez, wo wir grad passend für einen Zug nach Klosters eintrafen. In Klosters noch einen Abschlussumtrunk und unsere Wege trennten sich in Richtung Prättigau und Davos. Vielen Dank Thomi für deinen Entscheid, die Tour durchzuführen – es hat sich gelohnt. Danke für deine umsichtige Tourleitung und den Kameraden für die gute Zeit. Tatjana Scherrer